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Thermalquellen: Die wohltuende Auszeit vom Alltag

Thermalquellen: Die wohltuende Auszeit vom Alltag

Manchmal reicht schon der Gedanke an Thermalquellen aus, um dir ein Gefühl der Entspannung zu verleihen. Überall in der Welt speisen Thermalquellen Schwimmbäder aller Art. Sie sind oft der Mittelpunkt von Freizeiteinrichtungen und beliebte Ausflugsziele. Manche Orte verdanken sogar ihre ganze Existenz dem Bestehen von Thermalquellen. Die meisten Menschen geniessen die Temperaturen des Thermalwassers für Wellness und Entspannung, doch Thermalquellen können darüber hinaus noch weitere Funktionen erfüllen. So werden sie zum Beispiel an manchen Orten als Energiequelle genutzt und an vielen anderen als Heilbad, das körperliche Beschwerden lindern kann.

Wie definiert man Thermalquellen?

Eine natürliche Wasserquelle zählt dann zu den Thermalquellen, wenn das austretende Grundwasser deutlich wärmer ist als normale Grundwasser an dieser Stelle. Für die unterirdische Erwärmung des Wassers kann es unterschiedliche Gründe geben, häufig spielen aber vulkanische Aktivitäten eine Rolle. Es gibt keine festgelegte Temperatur, ab der Grundwasser als Thermalwasser definiert wird, allgemein betrachtet man aber einen Temperaturunterschied von etwa 20 Grad Celsius zum sonstigen Grundwasser als Indikator. Thermalquellen sind oft in Kurorten zu finden, wo sie Naturschwimmbecken oder Thermen speisen.

Was macht Thermalwasser so besonders?

Schon allein die Wärme des Thermalwassers wirkt heilsam auf Körper und Seele. Beim Baden in einem Thermalbad entspannen sich Muskeln und Gelenke. Zugleich wirkt das Wasser auch beruhigend auf Kopf und Geist. Wichtig für die positive Wirkung des Wassers ist die Tatsache, dass es aus sehr tiefen Gesteinsschichten an die Oberfläche dringt. Das bedeutet, dass es eine besonders grosse Zahl an gelösten Mineralien mit sich führt, die der Gesundheit zuträglich sind. Dazu gehören unter anderem Schwefel, Kalzium und Salze. In der Natur ist zudem oft zu beobachten, dass das Thermalwasser mitunter eine ungewöhnliche Färbung annimmt. Das ist entweder die Folge chemischer Prozesse der im Wasser enthaltenen Mineralien oder einer Ablagerung von Algen oder Bakterien.

Wie ist die Geschichte der Badekultur im Thermalwasser?

Der schöne alte Begriff der Badekultur bezieht sich auf das Baden im Wasser, das nicht der Reinigung dient. Tatsächlich ist diese Art der gesundheitsorientierten Wassernutzung schon seit Jahrtausenden bekannt und wurde bereits in der Antike genutzt worden. Dabei werden traditionell kalte als auch warme Bäder genutzt und von Anfang an hatten diese Bäder auch eine soziale Komponente. Im Thermalbad kam man schon im Alten Rom oft stundenlang zusammen, um sich zu erholen, zu entspannen, sich zu unterhalten und Beziehungen zu pflegen.

Wie und wo entstehen Thermalquellen?

Der Ursprung von Thermalquellen liegt tief in der Erde. Häufig sind es aus vulkanischer Aktivität entstandene Risse in der Erdkruste, aus denen warmes Wasser aufsteigt. Dabei kann das Wasser tief im Inneren des Bodens sogar 80 Grad warm sein oder sogar noch wärmer. Wenn es mit grossem Druck nach oben dringt, kann es zu Geysiren kommen, wie du sie beispielsweise im Yellowstone Nationalpark im Westen der USA bewundern kannst. Thermalquellen gibt es aber auch an vielen anderen Orten der Welt, unter anderem auch in der Schweiz und sogar auf dem Boden der Meere.

Wo in der Schweiz sind Thermalquellen zu finden?

In der Schweiz findest du mehrere Thermalquellen in verschiedenen Regionen des Landes, die der Öffentlichkeit in Thermalbädern zur Verfügung stehen. Die wärmsten Quellen sind die von Lavey im Kanton Waadt, wo stark schwefelhaltiges Wasser mit einer Temperatur von 69 Grad Celsius aus dem Boden kommt. Die Stadt Baden im Aargau trägt nicht umsonst ihren Namen und ist der Ursprung der Badekultur in der Schweiz. Allein hier gibt es mehr als 20 Quellen, die schon den Kelten und später den Römern bekannt gewesen sind. Noch heute reisen viele Menschen nach Baden, um sich hier Wellness-Behandlungen hinzugeben, Aufgüsse und die entspannte Atmosphäre der Thermalbäder zu erleben.

Wie gestaltet sich Wellness rund um die Thermalquellen?

Das Wasser aus den Thermalquellen fliesst heute zumeist in ein Thermalbad mit grossem Becken, in das du dich zum Baden begibst. Häufig stehen in diesen Bädern auch Jacuzzis zur Verfügung, in denen das wohltuende warme Wasser durch Sprudeln eine zusätzliche entspannende Wirkung entfaltet. Darüber hinaus findest du als Besucher in diesen Bädern in der Regel eine breite Palette ergänzender Angebote, die von der Wassergymnastik über Massagen und Anwendungen bis hin zum Elektrolyse-Fussbad reicht. Wegen der Gefahren durch die Corona-Pandemie gehören Desinfektionsstationen inzwischen zur Grundausstattung der Thermalbäder und alle haben ein umfassendes Schutzkonzept entwickelt, damit die Gäste sicher baden können.

Bei welchen Beschwerden kann ein Besuch im Thermalbad helfen?

Generell hat ein Bad im warmen Wasser von Thermalquellen immer eine heilsame Wirkung, weil es Körper und Geist entspannen und neue Kraft verleihen kann. Bei einigen gesundheitlichen Beschwerden kannst du die heilsame Wirkung der Thermalquellen aber auch ganz gezielt einsetzen:

  • Hautkrankheiten können durch schwefelhaltiges Wasser beruhigt werden.
  • Rückenschmerzen können durch Sulfate im Thermalwasser gelindert werden.
  • Gliederschmerzen werden durch Schwefel und das warme Wasser entspannt.
  • Herz-Kreislauf-Probleme werden durch die im Wasser enthaltene Kohlensäure reduziert.

Daneben wirkt sich das entspannende Ambiente eines Bads im Thermalwasser oft auch positiv auf die Psyche aus.

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