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Moorbäder: Einfach entspannen im warmen Torfbad

Moorbäder: Einfach entspannen im warmen Torfbad

Moorbäder sind schon lange bekannt. Die Menschen nutzen das traditionelle Schlammbad bereits seit langer Zeit und schreiben ihm verschiedene Wirkungen zu. Dabei erlebten die entspannenden Mooranwendungen immer wieder Hochphasen – zum Beispiel zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Durch das zunehmende Interesse an sanften Methoden, die das Wohlbefinden verbessern, rücken die Moorbäder und -packungen heute wieder zunehmend in das Bewusstsein der Allgemeinheit.

Welche Wirkung haben Moorbäder?

Moorbäder wirken entspannend. Bei einem typischen Moorbad liegst du in einem natürlichen Substrat, das eine Temperatur von 42 bis 45 Grad Celsius aufweist. Dies ist etwas mehr als ein normales Vollbad, das oft 35 bis 40 Grad Celsius warm ist. Da das Moor andere Eigenschaften besitzt als reines Wasser, leitet es die Temperatur jedoch langsamer als dieses. Die Folge ist, dass du die Wärme als nicht so extrem auf der Haut wahrnimmst wie bei einem gewöhnlichen Bad. Moorbäder sollen nicht nur eine angenehme Entspannung hervorrufen. Ihnen wird auch nachgesagt, eine entzündungshemmende und hormonelle Wirkung zu besitzen. Zudem sollen Moorbäder eine Linderung von Schmerzen ermöglichen. Die mollige Umgebung sorgt dafür, dass deine Körpertemperatur ansteigt. Manche Mediziner vergleichen diesen Effekt mit einem leichten Fieber, das das Immunsystem beeinflussen soll. Der Torf enthält darüber hinaus verschiedene Inhaltsstoffe, die möglicherweise über die Haut aufgenommen werden. Als grösstes Organ deines Körpers ist die Haut nämlich weitaus mehr als nur die Hülle. Zu den gängigen Bestandteilen einer Moorpackung gehören Mineralien wie Magnesium und Kalzium, aber auch Kiesel- und Huminsäure sowie Kupfer und andere Spurenelemente. Die genaue Zusammensetzung hängt davon ab, woher die braune Paste stammt, die du bei deinen Moorbädern verwendest. Deshalb lohnt es sich, auf eine gute Qualität zu achten.

Warum können sich beim Moorbad die Muskeln entspannen?

Die Wärme spielt eine wichtige Rolle für die Wirkung der Moorbäder. Sie hilft deinen Muskeln dabei, sich zu entspannen. Darüber hinaus empfinden viele Menschen die warmen Mooranwendungen als angenehm. Das Wohlgefühl trägt zusätzlich zu einer mentalen Entspannung bei, die die körperliche Erholung wie durch einen Rückkopplungseffekt weiter unterstützt. Beim alltäglichen Sitzen, Stehen und Bewegen steht dein Körper ständig unter einer gewissen Anspannung. Wenn du dich entspannt in einem Heilbad zurücklehnst, entlastest du deine Muskeln, Knochen und Gelenke auch rein mechanisch.

Wo gibt es Moorbäder?

Manche Kurorte bieten Moorbäder zur Behandlung oder Linderung von verschiedenen Beschwerden an. Dabei kommen mitunter Behandlungen zum Einsatz, bei denen du ein Ganzkörperbad geniesst. Allerdings ist es auch möglich, dass du einen warmen Brei aus natürlichem Torf nur auf bestimmten Körperpartien verwendest. Neben anerkannten Kurorten kannst du auch in manchen modernen Spas ein Moorbad oder eine wohltuende Anwendung mit Moorpackungen buchen.

Was sind Moorpackungen?

Moorpackungen ermöglichen es dir, Arme, Beine oder Rücken mit dem braunen Torfbrei zu behandeln, ohne ein Ganzkörperbad in dem Substrat zu nehmen. Dies erleichtert die Anwendung und ist vor allem zu Hause praktisch. Darüber hinaus ist es im Anschluss leichter, den Torfbrei wieder von deiner Haut zu entfernen.

Worin besteht der Unterschied zwischen Moorbädern und Fango?

Fango und Moorbäder basieren beide auf einer ähnlichen Idee: In beiden Fällen trägst du eine schlammige Masse auf deine Haut auf oder badest darin. Der wichtigste Unterschied zwischen Moorbädern und Fango besteht in dem Ursprung des Substrats. Bei Fango handelt es sich um einen vulkanischen Mineralschlamm. Im Gegensatz dazu basieren Moorbäder auf dem Torf, der aus natürlichen Mooren stammt. Der Torf bildet sich über lange Zeiträume hinweg aus Pflanzen wie Moosen und Gräsern. Manchmal kommt zusätzlich Thermalwasser zum Einsatz.

Bei welchen Beschwerden setzen Menschen auf Moorbäder?

Die Befürworter von Moorbädern preisen diese bei vielen unterschiedlichen Erkrankungen an, zum Beispiel bei Rheuma und Arthrose. Dahinter steckt die Überlegung, dass die entzündungshemmenden Stoffe im Moorbad bei diesen Erkrankungen von Vorteil sein können. Auch bei Rückenschmerzen, manchen Muskelkrankheiten und verschiedenen Frauenleiden setzen manche Menschen auf ein Bad in der warmen Torfmasse. Für manche Beschwerden weisen wissenschaftliche Studien tatsächlich einen Nutzen nach. Wenn du mit den Moorbädern die Behandlung von Krankheiten oder Beschwerden unterstützen willst, solltest du dich jedoch individuell von einem Arzt beraten lassen.

Wie funktioniert die Anwendung?

Dickflüssige Moorbäder weisen oft eine höhere Temperatur auf als dünnflüssige, da das Mehr an Wasser die Temperatur besser weiterleitet. Deshalb solltest du bei Moorbädern, die du zu Hause anwendest, unbedingt darauf achten, dich nicht zu hohen Temperaturen auszusetzen. In einem professionellen Spa oder Kurort sorgen die Mitarbeiter dafür, dass das Moorbad die richtige Temperatur besitzt. In traditionellen Heilanstalten, Spas und Wellnessbädern nehmen Moorbäder oft 20 Minuten in Anspruch. Wenn du deine heimische Badewanne für Moorbäder verwendest, hältst du am besten die Beschreibung auf der Packung ein. Solche Moorbäder dauern oft nur zehn Minuten, weil die Konsistenz eine andere ist. Anschliessend ruhst du dich aus, um die Entspannung auszukosten und deinem Körper die Chance zu geben, sich von der Wärme zu erholen.

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